Die Fossilabfolge ist tatsächlich eines der besten Argumente für Evolution, wenn nicht das beste. Amerikanische Schöpfungswissenschaftler meinen die Abfolge vollständig mit der Sintflut erklären zu können. Die deutsche Studiengemeinschaft "Wort und Wissen" ist da vorsichtiger, aufgrund einiger bislang ungelöster geologischer Probleme. Ich halte mich im Folgenden an "Wort und "Wissen":
Die grobe Abfolge der Fossilien passt zur ET, das stimmt erstmal. Hier hat die ET einen Punkt für sich. Allerdings fehlen systematisch die Bindeglieder zwischen den verschiedenen fossilen Gruppen. Das passt wieder besser zum Grundtypenmodell, mit klar abgegrenzten Schöpfungseinheiten.
Für die grobe Abfolge gibt es von Schöpfungsseite Erklärungsansätze. Zum Beispiel könnte ein Teil der jeweiligen fossilierten Art in von katastrophen verschonten Lebensräumen überlebt haben und deshalb später / vorher nicht mehr im Fossilbericht auftauchen. Für eine wirklich ausgereifte Erklärung bedarf es allerdings weiterer Forschung.
Das gleiche Problem haben aber Evolutionstheoretiker mit systematisch fehlenden Bindegliedern und der kambrischen Explosion: Im Kambrium tauchen viele Verschiedene vielzellige Organismengruppen zum ersten mal auf, ohne die Spur von Vorfahren. Komplexe und vielfältige Baupläne sind auf einmal einfach so da. Hier müssen auch Evolutionstheoretiker annehmen, dass die Vorfahren nicht fossil überliefert sind, aber trotzdem existierten.
Ein weiteres Problem für die ET ist außerdem die frühe Verschiedenartigkeit: Evolutionär ist zu erwarten, dass das erste Leben nur wenig verschieden ist und die Arten sich im Laufe der Evolution dann immer mehr auseinander entwickeln und verschiedener werden. Doch im Fossilbericht ist oft das Gegenteil der Fall. Schon im Kambrium herrscht eine hohe Verschiedenartigkeit, die dann tendenziell eher
abnimmt. Hughes und Kollegen haben das in einer umfangreichen
Studie bestätigt. Das passt besser zu einer anfänglich umfangreichen Schöpfung mit nachfolgender, durch den Sündenfall verursachten,
Degeneration, als zu einer einfachen natürlichen Entstehung mit nachfolgender
Evolution.
Zusammengefasst ist die Fossilabfolge also ein "Unentschieden". Die Grobe Abfolge passt besser zur ET, das systematische Fehlen von Bindegliedern passt besser zu Schöpfung. Evolutionisten haben Probleme die fehlenden Bindeglieder zu erklären, wir haben Probleme die geordnete Reihenfolge der Fossilien zu erklären.
Weiteres kannst du in dem Buch "Schöpfung oder Evolution" von Dr. Reinhard Junker lesen. Mein Bezug zur frühen Verschiedenartigkeit ist der Artikel:
http://www.genesisnet.info/schoepfung_evolution/n204.phpIn Bezug auf den Menschen wird der erwähnte Ansatz auch hier kurz angerissen:
https://www.genesisnet.info/schoepfung_evolution/f57.php